Neue Standards für die digitale Gefährdungsanalyse
Unsere Software implementiert bereits jetzt die neuen Empfehlungen aus NRW für die Bedarfsplanung.
In den vorherigen Artikeln dieses Blogs haben wir Ihnen bereits erklärt, wie Feuerwehrbedarfsplanung mit Premergency funktioniert und wie unsere Workshops Sie dabei unterstützen, unsere Software sinnvoll in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren. In diesem Artikel nehmen wir einzelne Schritte der Brandschutzbedarfsplanung/Feuerwehrbedarfsplanung unter die Lupe. Dabei betrachten wir konkrete, bzw. rechtliche Anforderungen an die Bedarfsplanung und vergleichen diese mit den Funktionen unserer Analyseplattform.
Das Aufstellen eines Feuerwehrbedarfsplans sowie dessen regelmäßiges Fortschreiben stellt in Deutschland mittlerweile eine gesetzlich verpflichtende Aufgabe dar. Kurz gesagt, wird bei der Brandschutzbedarfsplanung der Ist-Zustand einer örtlichen Feuerwehr erhoben und mit dem Soll-Zustand verglichen. Der Soll-Zustand kann als Brandschutzbedarf der jeweiligen Stadt oder Gemeinde verstanden werden und basiert zusätzlich auf einer umfangreichen Risikoanalyse des Einsatzgebiets. Doch welche Faktoren müssen bei der Messung des Brandschutzbedarfs bzw. des Feuerwehrbedarfs beachtet werden? Das Land Nordrhein-Westfalen hat dazu neue Standards festgelegt.
Schutzziel
Im Rahmen der Feuerwehrbedarfsplanung bestimmen Städte und Gemeinden sogenannte Schutzziele. Diese dienen dazu, das gewünschte Sicherheitsniveau der jeweiligen Stadt oder Gemeinde zu definieren. Während viele Bundesländer verpflichtende Schutzziele definieren, ist diese Aufgabe, z.B. in Nordrhein-Westfalen, den Kommunen selbst überlassen. Auf diese Weise können Städte und Gemeinden eigene, für ihr Einsatzgebiet relevante, Schutzziele festlegen.
Funktionsstärke
Die Funktionsstärke ist ein grundlegendes Schutzziel, das unbedingt in die Bedarfsplanung mit einbezogen werden sollte. Sie bezeichnet die Anzahl an Einheiten sowie die Ausrüstung, die bei einem Feuerwehreinsatz benötigt werden, um effektiv Menschenleben zu retten.
Aus diesem Grund ist die Funktionsstärke ein Aspekt, der uns bei der Entwicklung unserer smarten Analyseplattform Premergency besonders wichtig war. Nach Import all Ihrer Daten informiert Sie Premergency stets über verfügbares Personal und verfügbare Ausrüstung. Dank des Prognosemoduls, können Sie szenariobasierte Simulationen erstellen und somit szenariobasiert planen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Funktionsstärke Ihrer Feuerwehr zu jeder Zeit gewährleistet ist
Hilfsfrist
Die Hilfsfrist bezeichnet die Zeit innerhalb der die Feuerwehr, nach Erhalt eines Notrufes, am Einsatzort eintreffen muss. Auch diese Kategorie variiert je nach Bundesland und zählt zu den NRW-Standards für die Brandschutzbedarfsplanung. Zusätzlich wird oft zwischen Stadt und ländlichen Gebieten unterschieden.
Basierend auf den Einsatzdaten Ihrer Feuerwehr erstellt Premergency eine ausführliche Übersicht über Ihre vergangenen Einsätze und zeigt Ihnen dabei den Erreichungsgrad an. Dieser gibt den prozentualen Anteil der Einsätze an bei denen Ihre Feuerwehr Hilfsfrist sowie Funktionsstärke eingehalten hat. Dies ermöglicht ein effektives Controlling, sodass Sie sehen inwiefern Ihre Feuerwehr dazu in der Lage ist, die Hilfsfrist einzuhalten. Darüber hinaus erstellt Premergency Fahrtzeitisochronen. Dadurch erkennen Sie, inwiefern Ihre Standorte das Einsatzgebiet abdecken und ob somit jeder potenzielle Einsatzort in der vorgegebenen Hilfsfrist erreicht werden kann.
Gefährdungsanalyse
Im Rahmen einer Gefährdungsanalyse betrachten Sie Ihr Einsatzgebiet hinsichtlich Einsatzplanung, Funktionsstärke, Fahrtzeiten, Hilfsfristen, etc. Es handelt sich hierbei um eine räumliche Analyse bei der das Einsatzgebiet in ein Raster unterteilt wird. Dieses besteht i.d.R. aus Quadraten, die jeweils eine bestimmte Fläche repräsentieren, die je nach Größe des Einsatzgebiets variiert. Dadurch lässt sich schnell erkennen, wo sich Gefahren örtlich und zeitlich häufen. Gleichzeitig erkennen Sie wie gut Ihre Feuerwehr für diese Gefahren ausgerüstet ist. Bei der Gefährdungsanalyse werden unter anderen folgende Parameter berücksichtig, die auch zu den NRW-Standards zählen:
- Gebäudeklassen/-typen
- Löschwasserversorgung
- Geographische Eigenschaften des Einsatzgebiets
- Verkehrswege
- Infrastruktur
Bei der Entwicklung von Premergency haben wir großen Wert auf diesen Schritt der Bedarfsplanung gelegt. Deshalb verfügt die Software über eine interaktive Risikokarte (siehe Abbildung) Ihres Einsatzgebiets, die alle relevanten Informationen sowie aktuelle Gefährdungen visualisiert. Eine Gefährdungsanalyse können Sie somit mit nur wenigen Mausklicks selbst erstellen. Außerdem beschränkt sich Premergency nicht auf die oben genannten Parameter. Sie als User können selbst entscheiden, welche zusätzlichen Faktoren in ihrem Einsatzgebiet wichtig sind und beziehen diese flexibel in die Analysen mit ein. So erfüllen Sie die gesetzlichen Voraussetzungen und können Ihre Gefährdungsanalyse trotzdem individuell anpassen.
Gefahrenpotential
Das Gefahrenpotential fasst alle potentiell relevanten Gefahren des Einsatzgebiets zusammen. Es fließt zusammen mit den bereits beschriebenen Parametern mit in die Brandschutzbedarfsplanung ein. Basierend auf aktuellen und historischen Daten berechnet Premergency zu jeder Zeit automatisch das aktuelle Gefahrenpotential. So sind Sie zu jeder Zeit bestens vorbereitet.
Fortschreibung und Controlling
Wie bereits erwähnt ist das Aufstellen eines Brandschutzbedarfsplans gesetzlich verpflichtend. Zusätzlich sieht der Gesetzgeber eine Fortschreibung im 5-Jahres-Rhythmus vor. Dies ist durchaus sinnvoll, da sich der Brandschutzbedarf eines Einsatzgebiets im stetigen Wandel befindet. Aus diesem Grund haben wir uns die Frage gestellt, ob eine Fortschreibung alle fünf Jahre wirklich genug ist. Andererseits ist Bedarfsplanung mit einem ungeheurem Verwaltungs- und Analyseaufwand verbunden, sodass eine regelmäßigere Aktualisierung häufig aufgrund von Personalmangel oder finanziellen Engpässen nicht möglich ist. Nichtsdestotrotz sind wir bei niologic der Ansicht, dass eine tagesaktuelle Bedarfsplanung ein Ziel ist, auf das jede Feuerwehr, Stadt oder Gemeinde sowie die Politik effektiv hinarbeiten sollten.
Somit haben wir bei der Entwicklung von Premergency großen Wert darauf gelegt, eine regelmäßige Aktualisierung der Bedarfsplanung mithilfe der Software für jeden User möglich zu machen. Unser Ziel ist es die Öffentlichkeit für die Vorteile und Notwendigkeit einer aktuellen Bedarfsplanung zu sensibilisieren. Darüber hinaus verfügt Premergency über ein elaboriertes Prognosemodell, wodurch sich Prognosen für das zukünftige Einsatzaufkommen Ihrer Feuerwehr ableiten lassen.
Premergency erstellt tagesaktuelle Analysen, sodass Sie praktisch jeden Tag einen neuen Bedarfsplan erstellen könnten. Darüber hinaus erleichtert die Software das Controlling dadurch, dass Sie täglich detaillierte Berichte über das Einsatzgeschehen, Gefahrenpotential sowie die Leistungen Ihrer Feuerwehr abrufen können.
Der Gesetzgeber fordert – Premergency liefert
Wir fassen zusammen: Feuerwehrbedarfsplanung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe. Somit ist jede Stadt oder Gemeinde verpflichtet eine leistungsfähige Feuerwehr zu unterhalten. Ein Brandschutzbedarfsplan sowie dessen Fortschreibung im 5-Jahres-Rhythmus soll dies gewährleisten. Für die Feuerwehrbedarfsplanung und das anschließende Controlling sind diverse Faktoren bedeutend. Diese haben wir in den vorherigen Abschnitten zusammengefasst. Alle diese Faktoren und Verpflichtungen, auch die neuen NRW-Standards, sind bereits in die Funktionen von Premergency integriert und werden stets aktualisiert.
Sie sehen sich mit den Anforderungen der Feuerwehrbedarfsplanung überfordert? Kein Problem: Premergency hilft Ihnen dabei alle nötigen Analysen für die Bedarfsplanung ganz einfach selbst zu erstellen. Darüber hinaus unterstützt Premergency Ihre Einsatzplanung und erstellt Prognosen, um auch für unerwartete Szenarien vorbereitet zu sein.
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